Beschreibung
Platten aus POM-C(Polyoxymethylen) erhält durch seine hohe Dichte von 1.39 – 1,42 g/cm³ enorme Härte, Festigkeit und Oberflächenqualität. Neben seinen guten Gleit- und Verschleißeigenschaften und einer hohen Wärmeformbeständigkeit zeichnet POM-C sich in besonderem Maße durch seine enorm hohe Maßhaltigkeit, sprich Dimensionsstabilität aus. Daher wird POM erfolgreich als Konstruktionswerkstoff für Kunststoffdrehteile mit engen Toleranzen, wie zum Beispiel Präzisionsteile in der Feinwerktechnik, und für komplexe Dreh- und Frästeile wie Zahnräder und Pumpengehäuse verwendet. Zudem ist POM dank seiner geringen Feuchteaufnahme ebenfalls für den Einsatz im Chemischen Apparatebau oder in der Fahrzeugindustrie geeignet. All diese Eigenschaften und die einfache Verarbeitung dieses sehr gut zu zerspanendem Kunststoff machen POM zu einem idealen Werkstoff. Hinsichtlich der Eigenschaften wird zwischen Acetal-Homopolymeren (POM-H) und Acetal-Copolymeren(POM-C) unterschieden. Aufgrund des höheren Kristallinisierungsgrades zeichnet sich POM-H durch eine leicht höhere Dichte, Härte und Festigkeit aus.Der POM-C Werkstoff bietet dagegen eine höhere Schlagzähigkeit und eine höhere Abriebfestigkeit.Die chemische Beständigkeit des POM Acetal-Copolymers ist zudem höher und der Schmelzpunkt niedriger.
Eigenschaften der POM Kunststoffe:
- hohe Festigkeit , Steifigkeit und Zähigkeit
- hohe Schlagzähigkeit, auch bei niedrigen Temperaturen
- geringe Feuchteaufnahme (bei Sättigung 0,8 %)
- hervorragende Verschleißfestigkeit und Gleiteigenschaften
- hervorragende Zerspanbarkeit
- gute Kriechfestigkeit
- hohe Dimensionsstabilität
- gute Hydrolysebeständigkeit (bis ca. 60 °)
- hervorragende Federwirkung/Rückstellelastizität
Typische POM Anwendungen:
- Gleitanwendungen
- hervorragende Designlösungen mit Schnappbefestigungen
- Gleitteile wie Lagerbuchsen, Walzen, Gleitschienen
- elektrische Isolierkörper
- Komponenten mit Wasserkontakt
- Teile mit kratzfesten Hochglanzflächen
- eine Vielzahl von Komponenten für die Lebensmitteltechnik, Pharmatechnik, Trinkwassertechnik und Medizintechnik.
Platten aus POM sind in den Farben erhältlich: schwarz, natur(weiß), blau, gelb, grün
3000×620 mm
2000×1000 mm
1000×1000 mm
1000×620 mm
Was sind POM Platten?
POM ist die Abkürzung von Polyoxymethylen. POM Kunststoffe sind auch unter dem Namen Polyacetal bekannt. Sie gehören zur Gruppe der technischen Thermoplaste. Zu den Thermoplasten zählen alle Kunststoffe, die sich in einem Temperaturbereich wiederholt erwärmen bis zu einem schmelzenden Zustand und dann erkaltet werden und sich so jedes Mal neu in Form bringen lassen. Der Kunststoff zersetzt sich nur bei Überhitzung und ist dann zur Weiterverarbeitung nicht mehr einsetzbar. Bei der Überhitzung des Werkstoffes wird ein stechender und reizender Geruch freigesetzt.
Der POM Kunststoff überzeugt mit seinen Eigenschaften. Er besitzt eine hohe Festigkeit und Steifheit, hat eine gute Glätte bzw. Gleitfunktion, nimmt eine geringe Menge an Feuchtigkeit auf. Er verfügt über gute Oberflächenhärte und hohe Dichte. Er ist beständig gegenüber Lösungsmitteln und besitzt eine sehr gute Wärmeformbeständigkeit. Er ist sehr stabil und abriebfest.
POM Kunststoffe sind nur bedingt klebbar. Durch spezielle Beizen und eine Vorbehandlung der Oberfläche lässt sich die Klebkraft verbessern. Dafür lässt sich der Kunststoff sehr gut einfärben.
Der Kunststoff zeigt keine Spannungsrissbildungen bei wechselnden Temperaturen. Der Werkstoff ist nicht gegenüber UV-Strahlen beständig. Diese können ihn durch das Aussetzen der Strahlung auf Dauer zu einer Verfärbung des Kunststoffes führen. Die UV-Strahlen und der Luftsauerstoff oxidieren die Kunststoffoberfläche und diese führt dann zu einer gelblichen Verfärbung und die Oberfläche wird stumpf. Somit kann der Werkstoff spröde werden.
Bei dem Werkstoff wird zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden. POM erhalten Sie entweder als POM-C oder POM-H. Die Kürzel stehen für Copolymer und Homopolymer.
Man unterscheidet zwischen den beiden Arten die besseren Eigenschaften des jeweiligen anderen. Das Copolymer verfügt über eine bessere Schlagfähigkeit sowie eine hohe Abriebfestigkeit und ist konstant gegenüber chemischen Mitteln. Das Homopolymer verfügt aber über eine bessere Dichte, Härte und ist standhafter. Die beiden unterscheiden sich außerdem in ihrem Schmelzpunkt und in ihrem Temperaturbereich. Der Kunststoff POM-C können Sie dauerhaft in einem Temperaturbereich von + 100 °C und kurzzeitig in einem Bereich von + 140 °C . Die Schmelztemperatur liegt bei 166 °C . Seine Dichte liegt bei 1,41 g/cm. Bei dem Kunststoff POM-H können Sie diesen dauerhaft bei + 110 °C einsetzen und kurzfristig bei max. 150 °C. Und seine eigene Schmelztemperatur liegt bei + 182 °C. Seine Dichte liegt bei 1,43 g/cm.
In dem Temperaturbereich zwischen – 50 °C bis + 120 °C wirkt der Kunststoff POM gegenüber anderen Kunststoffen steifer und fester. Das liegt an seiner hohen Kristallinität, die bei seiner Herstellung entsteht. Durch die Kristallinität erhöht sich auch seine Dichte, diese ist bei dem Kunststoff POM sehr ausgeprägt, ebenso besitzt er eine hohe Formstabilität. Durch die hohe Kristallinität ist die Eigenfarbe des Werkstoffes opak weiß. Die Kristallinität liegt bei POM-C bei 75 %, bei POM-H liegt der Wert sogar bei 80 %.
Polyoxymethylen wurde von dem deutschen Chemiker Hermann Staudinger in den 1920er Jahren entdeckt. Bei seiner Herstellung von dem POM hatte er keinen Erfolg, ihm fehlte die nötige Stabilität für den Kunststoff. In den Jahren 1940 gelang es dem Unternehmen DuPont, dem Kunststoff genügend Stabilität zuzufügen, so dass POM-H produziert und vermarktet werden konnte. POM-H wird von dem Unternehmen DuPont unter dem Handelsnamen Delrin® vermarktet. Das Produkt wurde im Jahr 1956 patentiert.
Das Unternehmen Celanese entwickelte den Kunststoff Pom-C, welcher ab dem Jahr 1961 unter dem Handelsnamen Celcon vermarktet wurde.
Der Werkstoff wird unter weiteren Handelsnamen wie Hostaform, Kocetal, Ramtal, Duracon, Polypenco und Kepital vermarktet.
Man findet den Werkstoff POM in den folgenden Branchen wieder:
Medizintechnik, Automobilindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauwesen, Verpackungsindutrie, Musik, Gastronomie, Textilindustrie, Lebensmittelindustrie
Anwendungsbereich:
Federelemente, Schnappelemente, Plektren, Ventilkegel, Andruckrollen, Gleitbuchsen, Haushaltsgeräte, Schaltnocken, Zahnräder, Ketten
Funktionsteile in der Feinmechanik sowie Apparatebau
Gehäuseteile, Lagerschalen, Gleitlager
Der Kunststoff POM wird im Spritzgussverfahren hergestellt. Durch das Extrusionen werden nahtlose Platten, Rohre und Profile erstellt werden. Extrusionen werden hauptsächlich bei thermoplastischen Kunststoffen genutzt, da bei diesem Verfahren hohe Temperaturen erreicht werden. Die thermoplastischen Kunststoffe bilden bei hohen Temperaturen eine zähe Masse, die es ermöglicht, unter hohem Druck durch eine geometrisch vorgegebene Öffnung gepresst zu werden.
POM lässt sich gut als Halbzeug einsetzen. Halbzeuge können Sie in dem Kunststoff als Platten, Stäbe, Hohlstäbe, Folien und Tafeln erhalten.
Auch Sonderanfertigungen oder Einzelstücke lassen sich von dem Kunststoff umsetzen. Hier ist es nicht entscheidend, in welcher Stückzahl Sie den Artikel benötigen. Oftmals werden Prototypen benötigt, um ein neues Produkt herzustellen. Einzelstücke werden auch benötigt, wenn das jeweilige Halbzeug nicht mehr hergestellt wird. Geben Sie uns die genauen Größenangaben und wir stellen Ihr Unikat her. Schnell und präzise.
POM Platten können Sie mit einer Stärke von 8 mm bis 100 mm auswählen. Die Länge und Breite beträgt 2000 mm × 1000 mm. Setzen Sie auf einen zuverlässigen und kompetenten Partner an Ihrer Seite, der Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht bei Fragen rund um Kunststoffplatten und Zuschnitte.
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